OpenLLDP 0.4 veröffentlicht!

Nach längerer Pause wird am Projekt OpenLLDP wieder weitergearbeitet. Heute wurde OpenLLDP 0.4 unter der BSD Lizenz veröffentlicht um die Verbreitung in kommerziellen Produkten zu fördern.

OpenLLDP hat eine Open Source LLDP Implementierung zum Ziel. Eine Erweiterung für LLDP-MED Location Identification ist ebenfalls in Version 0.4 enthalten, somit ist das Projekt im Zusammenhang mit Standortkonfiguration und Notrufen interessant. In der aktuellen OpenLLDP Version ist eine Neighbors-Funktion hinzugekommen.

Weitere Informationen und der Download sind unter http://openlldp.sourceforge.net/ verfügbar.

Notrufstatistik Finnland

Die Statistik für die Notrufnummer 112 in Finnland listet für 2009 mehr als 4 Millionen Notrufe auf. 75% dieser Notrufe wurden innerhalb von 5 Sekunden beantwortet, weitere 16% innerhalb der nächsten 5 Sekunden. 12% der Anrufer haben innerhalb der ersten 5 Sekunden wieder aufgelegt.

Detaillierte Statistiken für Finnland sind unter http://www.112.fi/index.php?pageName=statistics abrufbar.

Android Prototyp für VoIP-Notruf

Eine exemplarische Software für Android mit dem Namen ecritdroid demonstriert VoIP-basierte Notrufe nach der IETF Architektur. Wenn diese Software am Android Gerät installiert wird, bestimmt die Software im Hintergrund die verfügbaren Notruf-Dienste mit Hilfe der LoST Infrastruktur. Wird dann eine Notrufnummer gewählt, wird die Kontaktinformation der zuständigen Notrufzentrale angezeigt (z.B. die Möglichkeiten diese per XMPP oder SIP zu erreichen). Der Notruf kann dann also mit Hilfe von Internetprotokolle zur Notrufzentrale aufgebaut werden – ganz nach den Vorstellungen der IETF.

Die Projektseite von ecritdroid ist unter http://code.google.com/ecritdroid/ abrufbar.

Bei dieser Software handelt es sich um einen Prototypen und ist nicht für einen tatsächlichen Notruf geeignet (auch weil derzeit die meisten Notrufzentralen nicht über das Internet erreichbar sind).

Präsentationen vom 7. Emergency Services Workshop

Vom 11.5. bis 13.5. fand der 7. Emergency Services Workshop in den USA statt. Neben Updates der verschiedenen Standartisierungsgremien (wie z.B. IETF, OMA, NENA, WiMAX Forum, IEEE and ATIS) über den Status von Arbeiten zum Thema Next Generation Emergency Calls war auch ein wichtiges Thema Early Warining. Die ATOCA Arbeitsgruppe der IETF wurde beispielsweise vorgestellt. Weiters wurden auch Implementierungsberichte aus verschiedenen Ländern vorgestellt (in UK gibt es derzeit bereits rund 10.000 Notrufe via VoIP pro Monat). Prototypen, wie z.B. für Android wurden ebenfalls vorgestellt.

Die Unterlagen zu den Vorträgen sind unter http://www.emergency-services-coordination.info/esw7.html verfügbar.

Der nächste Emergency Services Workshop findet von 20. bis 22. September in Berlin statt!

Standortinformation mit Asterisk

Für Asterisk, die populäre VoIP Telefonanlagensoftware, gibt es einen Patch, um PIDF-LO Dokumente aus dem Body einer SIP INVITE Nachricht im Dialplan zu verarbeiten. Damit ist es möglich, mit folgendem Kommando ein PIDF-LO Dokument aus dem Body zu holen:

${SIP_BODY(application/pidf+xml)}

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Keine Standortinformation in Italien

Wird in Italien der Notruf 112 gewählt, gibt es keine vollständige Möglichkeit der Standortbestimmung des Anrufers. Diese ist insbesondere wesentlich, wenn der Anrufer (z.B. ein Tourist auf Urlaub in Italien) seinen genauen Aufenthaltsort nicht nennen kann. Laut Ansicht der Kommission stehen so natürlich Leben auf dem Spiel, da in jeder Notsituation das rasche Eintreffen von Rettungskräften essentiell ist.

Da Italien bis jetzt die EU Richtlinien zur Standinformation beim Notruf 112 noch immer nicht umgesetzt hat, wurde jetzt von der Kommission ein Zwangsgeld beantragt, siehe Presseaussendung.

Kanada 911-SMS Report

Die Canadian Radio-Television and Telecommunications Commission (CRTC)  hat einen Report zum Thema SMS und Notruf veröffentlicht.
Dabei wurden die folgenden Unzulänglichkeiten von SMS in Bezug auf Notrufe festgehalten:

  • Priorität  – Notruf-SMS werden nicht priorisiert.
  • Netzempfang und Einbuchung des Mobiltelefons beim Betreiber erforderlich (keine Notruf-SMS ohne SIM-Karte oder über fremden Mobilfunkbetreiber ohne Roaming-Abkommen)
  • ausreichendes Guthaben zum Versand der SMS (bzw. mehrere SMS Nachrichten) erforderlich
  • Kanadische Provider haben teilweise Probleme mit dreistelligen Nummer als SMS-Ziel (die Nummer müsste mindestens fünfstellig sein – 911 könnte nicht geroutet werden)
  • keine Bestätigung für den erfolgreichen SMS Versand vorgesehen
  • SMS arbeitet nach dem Store-and-Forward Prinzip – Verzögerungen bei der Zustellung sind möglich und nicht voraussagbar (SMS ist kein Real-Time System)
  • keine automatische Standortinformation in der SMS Nachricht
  • SMS von ausländischen Roaming-Teilnehmer werden über das Heimat-Netz geroutet – eine korrekte Zustellung dieser Notruf SMS an die zuständige kanadische Notrufzentrale ist schwierig

Derzeit ist es in Kanada nicht möglich, die Notrufzentralen per SMS zu kontaktieren – es wird aber ein Feldversuch angedacht um weitere Erkenntnisse zu sammeln da SMS bei den Mobilfunkkunden ein sehr populäres Service ist.

Der vollständige Report ist unter http://www.crtc.gc.ca/public/cisc/es/ESRE0051.doc abrufbar.

Internet Geolocation Toolkit

Ein Softwareprojekt mit dem Namen “Internet Geolocation Toolkit” hat ein Client-Toolkit für Location Configuration für Internet-Devices veröffentlicht. Das Ziel des Projektes ist eine flexible Bibliothek, damit Client-Implementierungen einfach Location Server finden und abfragen können.

Weitere Information unter: http://igtk.sourceforge.net/

Handy-Notrufstatistik 2009

Das FMK hat die Auswertung des Notruftickers für das Jahr 2009 veröffentlicht: Insgesamt wurden ca. 5,4 Millionen Notrufe in Österreich via Mobiltelefon abgesetzt. Im Jahr 2008 wurden noch 6,6 Millionen Notrufe vom Notrufticker gezählt.

2009 wurde der Euro-Notruf 112 über 1 Million mal via Handy angerufen. Polizei und Rettung verzeichneten rund 900.000 Anrufer, die Feuerwehr ca. 280.000 Anrufe. Die Bergrettung wurde 2009 nur 160.000 mal via Handy alarmiert. Besonders bemerkenswert ist der Rückgang der Anrufe zur Notrufnummer für Kinder und Jugendliche (147 Rat auf Draht): 2009 wurden nur 739.000 Anrufe verzeichnet, 2008 waren es noch 1,2 Millionen.

Die Pressemitteilung mit den genauen Zahlen ist unter:

http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20100317_OTS0072/7-millionen-argumente-fuer-mobilfunk-infrastruktur/channel/wirtschaft

zu finden.

Hinweis: in der Aussendung des FMK werden die Nummern des ÖAMTC und ARBÖ zu den Notrufnummern gezählt. Dies ist allerdings nicht korrekt, da es sich bei diesen Nummer um eine öffentliche Kurzrufnummer für besondere Dienste (siehe Kommunikationsparameter-, Entgelt- und Mehrwertdiensteverordnung – KEM-V §21) handelt. Daher wird in der Presseaussendung auch von 7 Millionen “Notrufen” gesprochen.

Notruf-Statistik 2008

Washington County Incident Tracking System

Das Incident Tracking System aus Washington County (US) ist jetzt online verfügbar und kann unter der Webseite http://208.71.205.35/PITS/ aufgerufen werden. Einsätze werden dabei mit einer Kurzbeschreibung sowie der Einsatzadresse direkt auf einer Karte dargestellt.

Weiters wird in Washington County vor den derzeitigen Schwierigkeiten, die im Zusammenhang mit VoIP-basierten Notrufen auftreten können, gewarnt: http://www.wccca.com/documents/VoIPWarning%20Doc.pdf – eine Umsetzung der IETF Notrufarchitektur könnte diese Punkte lösen und würde für VoIP-Teilnehmer eine wesentliche Verbesserung bedeuten.